Justizvollzugsanstalt Glasmoor - Umbau und Sanierung Haus 1

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) Glasmoor ist eine Anstalt des offenen Vollzuges mit 209 Haftplätzen, davon sind 190 Haftplätze für Männer vorgesehen und 19 Haftplätze für Frauen in einer eigenen Abteilung.

Der aus den 1920er Jahren errichtete rote Klinkerbau ist nach den Entwürfen des Architekten Fritz Schumacher entstanden und steht unter Denkmalschutz. Ursprünglich wurde das Gefängnis ohne Mauern und Stacheldraht errichtet und sollte als Vorbild für die Resozialisierung dienen. Die gesamte Anlage besteht aus vier Flügeln, dem Innenhof und einem 22 Meter hohen Turm. Die Haftflügel (Ost und West) sind eingeschossig, während sich der Nord- und Südflügel durch eine zentrale „Überhöhung" darstellt.

Im Zuge der Modernisierungsmaßnahmen (1. Bauabschnitt) wurde das Hafthaus 1 im Ostflügel komplett saniert. Die ursprünglich vorhandene Saalbelegung mit bis zu acht Insassen pro Raum wurde aufgegeben und durch eine Doppelhaftraumbelegung ersetzt. Dabei bilden immer zwei Doppelhafträume mit vorgelagerter Pantry und einem separaten Bad eine in sich geschlossene Einheit. Die zugehörigen Nebenräume für die Gefangenen (Aufenthalts- und Kraftsporträume) sowie Räume für die Bediensteten wurden ebenfalls kernsaniert. Durch den Umbau im Haus 1 wurden insgesamt 12 neue Haftraumeinheiten mit je zwei Doppelzellen geschaffen.