Justizvollzugsanstalt Wolfenbüttel – Umbau und Sanierung „Graues Haus"

Factsheet

Bauherr Staatliches Baumanagement Braunschweig
Standort Wolfenbüttel
Bauzeit 42 Monate
Eröffnung Februar 2024
BGF 7.160
NF 4.810
Baukosten 27,5 Mio. Euro

Das „Graue Haus“ von 1873 der JVA Wolfenbüttel ist umfassend saniert und modernisiert worden, um das historische Gebäude an die Anforderungen eines zeitgemäßen Vollzugs anzupassen. Der T-förmige Bau besteht aus einem langgestreckten Zellentrakt mit insgesamt 130 Zellen und einer Kirche. Es handelt sich um ein dreigeschossiges, unterkellertes Unterkunftsgebäude mit großem, zentralem Hallenraum und Galerien zur Erschließung der Hafträume. Die Fassade
des Gebäudes besteht aus hellem Kalksandstein.

Aus den vorhandenen 130 Hafträumen sind moderne 93 Haftplätze, teilweise barrierearm, mit eigenem Sanitärbereich entstanden. Durch das Herabsetzen der Fensterbrüstungen wurden die Fensterflächen vergrößert und Sichtverbindungen nach draußen geschaffen. Die moderne Aufteilung und helle und transparente Gestaltung der weiteren Innenräume und Flure und die auf den neuesten Stand gebrachte Sicherheitstechnik tragen dazu bei, Konflikte mit und unter den Gefangenen zu reduzieren und eine spätere Resozialisierung zu fördern. Auch für die Bediensteten ist somit eine angenehmere Arbeitsumgebung gegeben.

Über einen gesonderten Eingang im Erdgeschoss ist ein bauzeitlicher Haftraum, der zur Zeit des Nationalsozialismus als Todeszelle genutzt wurde, für die Stiftung niedersächsische Gedenkstätte (SnG) zugänglich gemacht worden. Des Weiteren sind der Kirchenraum und die Fassade behutsam saniert worden.