Umbau und Erweiterung der Seniorenpflege „Haus am Klostergarten" in Preetz

Factsheet

Bauherr Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen Kreis Plön gGmbH, Klinik Preetz
Standort Preetz
Bauzeit 32 Monate
Eröffnung Juni 2023
BGF 13.777,21 qm
NF 4.669,00 qm
Baukosten ca. 16,34 Mio. Euro

Die Liegenschaft der Seniorenpflege befindet sich zentrumsnah in Preetz, Kreis Plön. In direkter Nachbarschaft befinden sich die historischen Gebäude des "Klosters Preetz" und das ehemalige "Klösterliche Armenstift".

Der Erweiterungsneubau zwischen den bestehenden Häusern A und C entlang der Klosterstraße schafft ein einheitliches Erscheinungsbild. Die Aufnahme der städtebaulichen Fluchten und der Bezug auf die vorhandenen Gebäudehöhen ergeben eine annähernd geschlossene Bauweise. Die ehemlas zerklüftete Gebäudeanordnung ist begradigt und ein neuer, repräsentativer Haupteingang im Zentrum des Neubaus verleiht der Liegenschaft neuen Glanz.

Durch das neue Bindeglied wurden 58 neue Bewohnerplätze in komfortablen Einzelzimmern mit separater Nasszelle geschaffen. Die kleineren Wohnbereiche im Bestand wurden auf eine wirtschaftliche Größe von 30 bzw. 31 Plätze erhöht. Die Versorgungswege sind jetzt kürzer und damit wirtschaftlicher. Der Erweiterungsbau ist gem. DIN 18040 barrierefrei.

Im Erdgeschoss des Neubaus befindet sich der Haupteingang mit geräumigen Warte- und Aufenthaltszonen, die Anmeldung, Dienst- und Personalräume, ein Frisör und ein Cafe sowie diverse Lagerräume. Vier Wohnbereiche erstrecken sich über das 1. und 2. OG. Die Schwesternstützpunkte sind gut einsehbar im Zentrum der Wohnbereiche verortet. Im mittleren Gebäudeteil befindet sich der lichtdurchflutete Aufenthaltsbereich für Bewohner und Besucher sowie der Haupterschließungskern (Treppenhaus und Fahrstühle). Der großzügige Speisesaal bietet Platz für alle Bewohner und bildet den Übergang an den Bestand (Haus C). Im 3. OG befindet sich direkt über dem Erschließungskern die Lüftungszentrale. Die Keller der Bestandsgebäude bleiben mit Technik- und Lagerflächen unverändert erhalten.

Vor dem Haupteingang entsteht ein neuer Vorplatz mit hoher Aufenthaltsqualität. Im Inneren schließt sich an den großen Veranstaltungssaal im Erdgeschoss ein begrünter Innenhof, der als Erweiterungsfläche im Außenbereich fungiert. Das Cafe vor dem Haus A verfügt über eine große Außenterrasse und öffnet sich zur Klosterstraße hin. Vor Haus C befindet sich jetzt der Wirtschaftshof. Dieser ist Ver- und Entsorgungshof und bedient die Verteilerküche, Lager und die An- und Ablieferung der Wäsche.

Der neue Gebäudekomplex hat eine gebänderte Lochfassade als Fortführung des Bestandes. Der mittlere Gebäudekörper ist mit großen Glasflächen ausgesattet, so dass das Augenmerk auf den neuen Haupteingang fällt und eine wichtige Orientierung gibt.

 

 

 

Das Farb- und Materialkonzept erzeugt Wohlfühlatmosphäre. Warme Farben wie Rot, Blau, Gelb und Grau bestimmen das farbliche Konzept der vier Wohneinheiten und sind auch für ältere, sehschwache Menschen klar erkenn- und unterscheidbar. Die hellen PVC-Bodenbeläge in den Zimmern und auf den Fluren vermitteln den Bewohnerinnen und Bewohnern Sicherheit beim Laufen. Die Aufenthalts- und Wartebereiche wurden mit einem strapazierfähigen Holz-Parkett ausgestattet. Runde Formen im kontrastierenden Belag dienen der Orientierung. Die Türzargen der Bewohnerzimmer und auch Teilbereiche des Sockels sind dunkel gestaltet und dienen der leichteren Auffindbarkeit. Im Gegensatz dazu wurden Türen, zu denen die Bewohnerinnen und Bewohner keinen Zutritt haben sollen, farblich in die umgebende Wandfläche integriert und somit fast nicht wahrnehmbar. Haltegriffe, eine angemessene Lichtstärke und die Vermeidung von Schlagschatten verhindern ein Stolpern und Fallen.

Der funktionale Einbauschrank im Bewohnerzimmer besteht aus Buche und strahlt eine wohnliche und behagliche Atmosphäre aus. Die hellgraue Küchenzeile und auch die Raumtrenner in den Speiseräumen fügen sich sehr gut in das Farb- und Materialkonzept. Alle Möbeloberflächen sind leicht zu reinigen, strapazierfähig und sind desinfektionsbeständig. Für die losen Möbel ist der Träger verantwortlich. Die Auswahl erfolgte jedoch in enger Abstimmung mit GSP.